Situation der Familien 2024

Armut - ein Problem

Armut - ein Problem

Niedrige Geburtenrate

Niedrige Geburtenrate

Hohe Stresslevel

Hohe Stresslevel

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  • Nicht ernst genommen

    Armut ein Problem

    Als arm gilt in Deutschland, wer über so wenig Einkommen verfügt, dass es nicht möglich ist, den minimalen Lebensstandard zu haben, der in unserer Gesellschaft als selbstverständlich bzw. normal gilt. Dies sind nach wissenschaftlicher Definition 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung. Vor allem auch mit Blick auf ihre sozio-kulturelle Teilhabe erleben arme Menschen in Deutschland nachweislich deutliche Einschränkungen.

    Kleiner Blick in die Statistik: In Deutschland gelten 2,88 Mio. Kinder unter 18 Jahren, sowie 1,55 Mio. junge Erwachsene (Alter 18-25) als armutsgefährdet. Junge Erwachsene haben dabei das höchste Armutsrisiko – jeder Vierte ist betroffen. Für gut jedes fünfte Kind unter 18 Jahren gilt das im Saarland! Im Saarland sind zudem 13,3 Prozent der Familien mit zwei Kindern und sogar 29,2 Prozent der Mehrkindfamilien und fast jede/r zweite Alleinerziehende armutsgefährdet.

    Kinder- und Jugendarmut ist in der Regel Familienarmut und muss daher im Zusammenhang mit der Situation der Familie betrachtet werden. Wir beziehen uns in den Ausführungen auf die Forschungen der Bertelsmann-Stiftung zur Kinder- und Jugendarmut aus dem Jahr 2023.

    Fakt ist: Ein signifikanter Anteil an Armutsgefährdung bedeutet eine geringere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben:
    • Weniger mobil
    • weniger aktiv im Vereinsleben
    • weniger Teilhabe am digitalen Leben
    • weniger Möglichkeiten, Freundschaften zu pflegen
    • Finanzielle Einschnitte auf allen Feldern des Lebens runden das Bild ab
    • Scham und psychogene Belastung sollen nicht unerwähnt bleiben

    Die Armutsgefährdung für Familien zeigt auch: Nicht jede Familie ist von Armut betroffen, aber jede Familie hat eine größere Last im Leben zu tragen als kinderlose Lebensgemeinschaften im vergleichbaren gesellschaftlichen Rahmen.

    => Familienarmut ist nicht nur eine persönliche Problematik, erwachsen doch aus den Kindern die Leistungsträger der Zukunft mit ihrer künftig standardbestimmenden ethischen und moralischen Haltung. Der Wert der Bildung – nicht allein im Sinne beruflicher Voraussetzungen – für eine positive wirtschaftliche Zukunft wird durch Armut massiv beeinträchtigt. Die Abhängigkeit vom sozialen Status des Elternhauses hat die PISA-Studie für Deutschland mehrfach aufgezeigt.
  • Strukturfehler

    Niedrige Geburtenrate = Verlust an familiären Bindungen

    Deutschland im Jahre 2024 ist leider in Sachen Geburtenrate zurück auf dem bescheidenen Niveau von 2009. Eine Geburtenrate von nur noch 1,3 heißt weiterhin: Deutschland schrumpft. (Mit einer Geburtenrate von 2,1 würde sich die Bevölkerung in Deutschland erhalten).

    Dieses Schrumpfen ist zunächst wie Schulden machen. Das tut anfangs nicht weh. Langfristig müssen aber z.B. immer weniger Personen für die Zinslasten der Staatsverschuldung aufkommen - beginnend auf der kommunalen Ebene. Nochmal sei zudem erinnert an das Stichwort Fachkräftemangel.

    Ein weiterer Aspekt in diesem Zusammenhang wird die Abnahme der Familiennetzwerke sein, also die Abnahme der verwandtschaftlichen Ressourcen. Die Zahl der Verwandten, die ein Mensch auch als Rückhalt hat, wird drastisch zurückgehen. Und dieses Familiennetzwerk wird ausdünnend älter werden. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Demografische Forschung unterstreicht die Notwendigkeit, in soziale Unterstützungssysteme zu investieren. Nur so ist das Wohlergehen der Menschen in allen Lebensphasen gewährleistet.

    Eine intensive Familienförderung ist also soziale Politik!
  • Ist das der Preis,den Familien (allein) zahlen (müssen) ?

    Hohe Stresslevel für Familien

    Die Stresslevel der Familien sind hoch. Politische Lage, Zukunft (der Kinder), Inflation und Klimawandel drücken neben dem reinen Vereinbaren von Beruf und Familie. Die Teuerung der letzten Jahre trifft dabei Familien besonders.

    Je mehr Köpfe, desto mehr multipliziert sich die Belastung der Teuerung und schöpft ehemals vorhandene Reserven oft völlig aus.

    Eltern-Burnout statt Familienglück sind dabei Risiken und Folgen.

    Dabei haben Familien echten gesellschaftlichen Nutzen.

    • Familien haben neben allen sozialen und solidarischen Aspekten auch echte wirtschaftliche Bedeutung: das Aufziehen von Kindern bedeutet später das Zurverfügungstellen von Arbeitskräften.
    • Das Vorhandensein von Arbeitskräften ist ein Wachstumstreiber. Wachstum wiederum sichert den Wohlstand aller.
    • Familien prägen über ihre Kinder das soziale Gewissen der Zukunft

    Für uns ist dies seit Jahren klar. Und noch einmal verweisen wir auf den für alle spürbaren Fachkräftemangel. Es sollte inzwischen jeder spüren. Denken wir an Handwerker, Pflege und Gesundheit oder Gastronomie, um drei Bereiche des gewohnten Selbstverständnisses der letzten Jahrzehnte zu benennen.
  • Armut ein Problem
  • Niedrige Geburtenrate = Verlust an familiären Bindungen
  • Hohe Stresslevel für Familien

Fazit:

Nach Jahren der gefühlten, oftmals vor allem medial wirksamen, vor allem aber kleinschrittigen Verbesserung für Familien mit nur leichten Bewegungen in die richtige Richtung gehören in den schwieriger werdenden Rahmenbedingungen des Jahres 2024 Familien wieder in den Fokus. Die Familien-Partei bildet dies über alle Bereiche der Kommunalpolitik ab. Eine zielführende Handlungslinie dazu findest Du in unserem Programm.