Lebendige Stadt- und Ortskerne schaffen

St. Ingbert aus dem Kern denken

St. Ingbert steht in gewisser Weise in der Stunde Null. Was sich ehemals aus dem Ortskern entwickelt hat, wird immer löchriger und verfranzt nach außen. Leerstände sind da und ihre Anzahl wird noch zunehmen. Eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung wird nach Ansicht der Familien-Partei daher aus dem Stadtkern und den Ortskernen heraus gedacht werden müssen.

 

Konkret heißt das:
  • Ein Innenstadt-Carrée ist zu entwickeln, Shared Space Poststraße gehört dazu. Zum vierten Mal im Wahlprogramm (!) der Familien-Partei. Die partnerschaftliche Nutzung der gesamten Straße durch alle Verkehrsteilnehmer: Auto, Fahrrad, Fußgänger. Dies wird nun 2025 mit hoher Wahrscheinlichkeit realisiert sein.

  • Der Bereich der Ludwigstraße zwischen Poststraße und Kohlenstraße muss ohne lange Umwege erreichbar gemacht werden. Eine völlige Neugestaltung des Einmündungsbereichs Poststraße/Otto-Toussaint-Straße ist ein wesentlicher Schlüssel für ein Umdenken der heutigen Verkehrssituation.

  • In St. Ingbert-Mitte hat das Erscheinungsbild der Fußgängerzone schwer gelitten. Hier waren es OB Meyer und die Corona-Zeit die eine fertig geplante und finanzierte Sanierung stoppten. Mittlerweil haben wir aber noch mehr Teer statt Flair. Eine Stolperfalle ist sie geworden. Hier müssen wir ran.

  • Zur Diskussion: Die Rickertstraße lebt. Die Ludwigstraße zwischen Post- und Kaiserstraße ist tot. Die Familien-Partei kann sich aus diesem Grunde vorstellen, auch die Ludwigstraße in eine Shared Space-Nutzung mit Einbahn-Öffnung zu überführen, um sie damit wiederzubeleben. Konkret also: eine reine Fußgängerzone dort zurückzunehmen und eine Öffnung für alle Verkehrsteilnehmer unter Shared Space – Bedingungen ermöglichen. Die beim Umbau freiwerdenden Steine könnte man dann zum Ausbessern in der Fußgängerzone zwischen Polizei und Sport Rech verwenden. Der Flickenteppich dort genügt wie gesagt weder optisch noch verkehrlich modernen Ansprüchen. Die Öffnung der Ludwigstraße ließe auch nach H&M in dann besser frequentierter Lage wieder einen Elektromarkt oder einen Drogeriemarkt ansiedeln.

  • Der Gustav-Clauss-Anlage fehlt der letzte Schritt zur Aufwertung. Mit dem Abriss des Alten Hallenbades wird das dringend gebrauchte Hotel entstehen, Wohnraum geschaffen und eine Park-nahe Gastronomie mit Sanitär-Bereich geschaffen. Der Eingangsbereich zur Gustav-Clauss-Anlage rundet dann die Aufwertung ab. Der Druck auf den Investor des Alten Hallenbades durch Kündigung der Verträge war richtig und wichtig. Künftig sollte der Stadtrat keine derartigen Optionen ohne jährliche Optionszahlungen mehr genehmigen.
  • Neue Stadtquartiere wie WVD-Gelände und neu konzipiertes Quartier Pfarrgasse direkt vor der Fußgängerzone, sowie Quartier Alte Bahnhofsstraße rund um das neue Rathaus tragen dazu bei.
  • Nahversorgung wohnortnah sichern, z.B. im Mühlwald keine Experimente: Finger weg von der Kohldell

  • Aufenthaltsqualität erhöhen: Es muss schön und angenehm sein, sich dort aufzuhalten. An Grünbereiche und städtebauliche Durchlüftungskorridore ist zu denken. Wir brauchen Maßnahmen, damit im Sommer unsere Stadt nicht zu sehr aufheizt. Man sollte erkennen, dass wir den Titel Biosphärenstadt zu Recht tragen! In der Innenstadt brauchen wir eine Baumschutzordnung. Ohne Not ist aus Gründen des Stadtklimas jede Baumfällung zu untersagen.
  • Idee am Rande: Wir können uns „Baumpatenschaften“ oder "Bauminselpatenschaften" vorstellen, z. B. für Neubürger und Anwohner. Jeder Interessent erhält „seinen“ persönlichen Baum oder Baumbereich.
  • Gemeinschaftszentren mit Mehrgenerationenansatz In den Ortsteilen und Wohngebieten müssen generationenübergreifend Gemeinschaftszentren erhalten bleiben bzw. neu entstehen. Das generationenübergreifende Zusammenwirken muss das Ziel sein.
  • In Rohrbach sollte das Bürgerhaus fertiggestellt und bespielbar gemacht werden, wenn es ein seriöses Nutzungskonzept für den dortigen "großen Saal" gibt.